16. Deutsche Konferenz zur Tabakkontrolle in Heidelberg
Im Rahmen der 16. Deutschen Konferenz zur Tabakkontrolle in Heidelberg hat das DKFZ eine Pressemitteilung veröffentlicht.

DKFZ in Heidelberg
Darin erläutert man, dass der Anteil Jugendlicher, die Zigaretten rauchen, seit Jahren sinkt. Gleichzeitig bemängelt man, dass sich Jugendliche häufig für andere Tabak- und Nikotinprodukte interessieren.
Zu E-Zigaretten erklärt man „Im Vergleich zu Tabakzigaretten sind E-Zigaretten zwar sehr wahrscheinlich deutlich weniger schädlich, dennoch sind sie keine harmlosen Life-Style-Produkte – insbesondere für Nichtraucher“
Auch zu den Tabakerhitzern, die seit etwa einem Jahr in Deutschland erhältlich sind, äußert man sich. Man bestätigt, dass hierbei deutlich weniger Schadstoffe entstehen, aber Tabakerhitzer dennoch gesundheitlich bedenklich sind.
Neue Produkte – Alte Muster
Ergänzend hat man zur 16. Deutschen Konferenz zur Tabakkontrolle auch mehrere Infoblätter veröffentlicht. Darunter auch ein Faktenblatt zur E-Zigarette. Hierbei versucht man den aktuellen Stand zusammenzufassen, verfällt jedoch leider wieder in das übliche Muster zurück. Man präsentiert dem Leser eine Sammlung von Fake-Science Meldungen, Konjunktiven und abstrakten Gefahren.
Erneut bemängelt man das Fehlen von Langzeitstudien, beruft sich auf fragwürdige Ergebnisse aus Tier- und Zellversuchen und sieht überall eine potentielle Gesundheitsgefährdung.
Dabei werden die häufig bemühten Begriffe wie „Atemwegsreizungen“, „giftiges Nikotin“, „lungengängige Partikel“, „Metalle“, „oxidativer Stress“, „potentiell gesundheitsschädliche Substanzen“, „Schädigung der Erbsubstanz“, „Schädigung von Blutgefäßen“, „Vergiftungsgefahr“ aus der Schublade geholt.
Nutzen in der Tabakentwöhnung
Lediglich bei der Tabakentwöhnung zeichnet sich ein Umdenken an. In diesem Bereich attestiert man der E-Zigarette einen Nutzen und einen Rückgang rauchbedingter Gesundheitsbeeinträchtigungen.

DKFZ in Heidelberg
Es fehlt natürlich nicht der Hinweis, dass der Ausstieg aus dem Tabak-Konsum wesentlich erfolgreicher mit einer Verhaltenstherapie und mit Nikotinersatzprodukten wie Nikotinkaugummi oder -pflaster, gelingt. Hier zeigt sich leider erneut der starke Einfluss der Pharmaindustrie, die weiterhin jedes Jahr Millionen mit Therapiekursen und Nikotinprodukten verdienen wollen.
Erneut macht man beim Deutschen Krebsforschungszentrum den Fehler, die E-Zigarette als Entwöhnungsmittel und nicht als weniger schädliche Alternative zur herkömmlichen Tabakzigarette zu sehen.

Plenum im DKFZ
Durch diese starre und ideologischen Sichtweise und der offensichtlichen Nähe zur Pharmaindustrie disqualifiziert sich das Deutschen Krebsforschungszentrum immer weiter als seriöse Informationsquelle. Statt sich von dem jahrelang gepredigtem Mantra der Enthaltsamkeit zu lösen und einen klaren Weg in Richtung Harm Reduction zu gehen, bemüht man weiter die längst widerlegten Mythen – für die man teilweise selbst verantwortlich ist – und spricht im Konjunktiv von potentiellen Gefahren ohne belastbare Belege dafür zu liefern.
Umso bedauerlicher ist es, dass die „Experten“ des DKFZ weiterhin viel Gehör in der Politik bekommen und so maßgeblich Einfluss auf die Gesetzgebung bekommen.
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