Bei dem VapeOnly Arcus handelt es sich um ein klassisches Einsteigergerät. Auch wenn mich die Geräte von VapeOnly bislang noch nicht so richtig überzeugen konnten, habe ich mir vor einigen Wochen dieses Set besorgt. Für DAMPFERmagazin Ausgabe 09/16 habe ich es genau unter die Lupe genommen, möchte euch heute aber schon vorab eine Kurzfassung des Tests zeigen.
Da es Anfangs noch kein deutscher Shop im Angebot hatte, habe ich es mir bei Heavengifts in China bestellt. Inzwischen dürfte es aber auch so langsam in die deutschen Shops kommen.
Das Arcus Set ist ein Einsteigerset, bestehend aus einem Akku (fest verbaut) und einem passenden Verdampfer. Zudem sind ein microUSB-Kabel ein zweites Drip Tip und ein weiterer Verdampferkopf im Lieferumfang enthalten.
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Was zu aller erst auffällt ist die „Größe“, denn die ist bemerkenswert klein. Mit einer Länge von 104 mm und einem Durchmesser von 16,8 mm ist die Kombi kleiner und schmaler als eine eGo AIO. Da kommt fast schon „cig-a-like“-Feeling auf.
Dass man bei solchen Abmessungen allerdings keine Dampfwunder erwarten kann, sollte jedem klar sein. Dennoch ist der Kompromiss zwischen Größe und Leistungsfähigkeit recht gut gelungen.
Der Verdampfer
Der Verdampfer ist mit einem Standard 510er Anschluss ausgestattet und verfügt über eine AFC, sowie über eine Befüllung per Top-Fill.
Wirft man einen Blick auf den Tank, so wird man unweigerlich an die Form einer Sanduhr erinnert.
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Was optisch interessant ist, hat in der Praxis jedoch einen kleinen Nachteil. Der Tank wird nie vollständig leer, da sich am oberen und unteren Rand immer etwas Liquid sammelt. An diesen schmalen Stellen wird immer etwas Liquid festgehalten. Da der Tank gerade einmal 2 ml Volumen hat, wirken sich selbst diese wenigen Tropfen leider spürbar aus.
Der Tank selbst besteht aus Pyrex Glas. Die O-Ringe des Tanks lassen sich tauschen und sind in den Farben Orange (standard), schwarz, blau, grün und violett im Lieferumfang enthalten. Neben dem Drip Tip aus Pyrex Glas, welches ebenfalls über einen orange-farbenen O-Ring verfügt, liegt auch ein Edelstahl Drip Tip dabei. Mir persönlich gefällt das Edelstahl Drip Tip jedoch besser, da sich im Inneren des gläsernen Drip Tips meist schon nach kurzer Zeit Kondenswasser sammelt. Zudem erscheint mir das Edelstahl Drip Tip wesentlich stabiler.
Im Inneren des Verdampfers befindet sich ein Verdampferkopf mit 1,0 Ohm. Ein 1,5 Ohm Kopf ist als Ersatzkopf ebenfalls dabei. Im Gegensatz zu einigen anderen Fertigcoil Verdampfer wird der Kopf beim Arcus nicht in die Basis geschraubt, sondern von unten in den Tank gesteckt. Negativ fällt auf, dass es sich hierbei erneut um eine neue Verdampferkopf Variante handelt, die ich bislang in keinem anderen Verdampfer gesehen habe. Das ist ein Punkt der mich oft an Fertigverdampfern stört. Sollte sich das Gerät in Europa nicht durchsetzen und lediglich ein Nischendasein fristen, wird man früher oder später Probleme bekommen wenn man neue Köpfe benötigt und diese nirgendwo verfügbar sind.
Der Akku
Der Akku hat 900mAh, einen Micro-USB Anschluss und ist „Pass-through“-fähig. Er ist ungetaktet und ungeregelt, beginnt also mit einer Spannung von ca. 4,1 Volt und fällt danach stetig bis auf ca. 3,3 Volt ab.
Auf der Unterseite befindet sich ein Entgasungsloch im Akkudeckel. Der Deckel selbst ist mit der Hülse verpresst, so dass sich der Akku nicht wechseln lässt. Das ist allerdings nicht weiter tragisch, da dies bei einem solchen Einsteigergerät ohnehin keinen Sinn machen würde.
Der Taster ist mit einer LED beleuchtet. Die LED zeigt über die Farbe den Ladezustand des Akkus an. Sobald er anfängt rot zu leuchten wird es Zeit den Akku wieder aufzuladen.
Während meiner Tests hat sich der Taster mehrmals verklemmt und gab Dauerfeuer. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich dies durch seitliches Drücken absichtlich provoziert habe. Ich wollte sehen ob VapeOnly seit dem Aura Mini Kit, welches ich vor einiger Zeit getestet hatte, dazugelernt hatte. Auch beim Akku des Aura Mini Kits hatte ich leichte Probleme mit dem Taster. Auch wenn ich in diesem Punkt vielleicht zu anspruchsvoll bin, sollte es nicht unerwähnt bleiben.
Fazit
Das Arcus Set funktioniert trotz der geringen Größe außerordentlich gut. Doch das Gerät ist nicht nur Aufgrund der Größe für Einsteiger Interessant. Auch die AFC bietet durchweg einen starken Zugwiderstand und kommt damit einer Tabak-Zigarette gefühlt recht nahe. Ein „Open Draw“, wie man es von Sub-Ohm Geräten kennt, ist natürlich nicht möglich. Dennoch kann man bei geöffneter AFC auch „auf Lunge“ dampfen.
Der Akku hält je nach individuellen Verhalten zwischen einem halben und einem Tag durch. Hat man also die Möglichkeit zwischendurch das Gerät zu laden (z.B. per Powerbank oder per USB im Büro/Auto) dann ist der Arcus sicherlich als Einsteigergerät zu empfehlen.
Der kleine Tank trübt die Freude etwas, denn wenn man den 1,0 Ohm Kopf verwendet, kann man regelrecht dabei zusehen wie sich der Tank leert. Mit dem 1,5 Ohm Kopf sinkt zwar der Liquidverbrauch, aber über den ganzen Tag wird man mit einem Tank dennoch kaum kommen.
Positiv finde ich, dass Verdampfer und Akku gut aufeinander abgestimmt sind und sowohl optisch als auch von der Leistung her zusammenpassen. Endlich mal kein neues Sub-Ohm Gerät.
Auch wenn mich das VapeOnly Arcus Set geschmacklich durchaus überzeugt hat, habe ich meine Zweifel ob dieses Gerät den Einzug in sonderlich viele Shops finden wird. Die Konkurrenz ist groß und selbst unter Einsteigern gibt es inzwischen sehr viele die gleich mit einer möglichst Leistungsstarken Box, Sub-Ohm Geräten und enormen Dampfwolken anfangen wollen.
Ob das VapeOnly Arcus Set die Joyetech AIO, als eines der derzeit beliebtesten Einsteigergeräte, verdrängen kann wage ich zu bezweifeln. Ich würde mich trotzdem freuen wenn sich dieses Set auf dem Markt etablieren würde, denn trotz kleiner Schwächen ist es insbesondere für Einsteiger durchaus interessant.
Technische Daten
Durchmesser: 16,8 mm
Länge (komplett): 104mm
Gewicht: 60 g
Kapazität (Akku); 900 mAh
Volumen (Tank): ≈ 2 ml
Verdampferköpfe: 1,0 Ohm / 1,5 Ohm
Bezugsquelle:
www.heavengifts.com